Jugend debattiert 2025

Jugend debattiert – weil Kontroversen lohnen

Auch dieses Jahr haben über 30 Schüler:innen aus dem 9. und 10. Jahrgang bei Jugend debattiert alles gegeben und ihr argumentatives Können unter Beweis gestellt. Es ist beeindruckend zu sehen, dass sich so viele Schüler:innen für den Wettbewerb engagiert haben: Neben den Debattant:innen der Sek I werden die Schulkoordinatorinnen Luisa Gilleßen und Franziska Jakobs-Tetz von Schülerinnen aus der Sek II unterstützt, die sich als Jurorinnen eingesetzt haben.

In der Schulqualifikation treten die Debattant:innen in zwei Runden gegeneinander an. Die Streitfragen lautete: „Soll jeden Tag eine Stunde Schulsport stattfinden?“ und „Soll der Autoverkehr vor Schulen gesperrt werden?“ Nach spannenden und abwechslungsreichen Debatten stehen die vier Finalist:innen fest: Lotte K. (10.5), Emma R. (10.2), Lena S. (9.5) und Lars B. (9.5). Auf Platz fünf und sechs sind Ole B. (9.6) und Candle N. (10.5) gelandet, die sich als Ersatzkandidat:innen bereit halten.

Spannendes Schulfinale bei Jugend debattiert

Am 4. Februar 2025 fand das Schulfinale des Wettbewerbs Jugend debattiert in der Sekundarstufe I statt. Die vier Finalist:innen lieferten sich eine intensive Debatte zu der Frage, ob Zoos in Deutschland verboten werden sollten. Dabei überzeugten sie mit gut durchdachten Argumenten und starkem rhetorischen Geschick.

Auf der Pro-Seite argumentierten Lotte K. (10.5) und Emma R. (10.2). Sie machten deutlich, dass Zoos keine artgerechte Haltung ermöglichen, da die Tiere oft unter zu wenig Platz leiden und dadurch Verhaltensstörungen entwickeln. Außerdem gäbe es Alternativen wie Tierreservate, in denen Tiere unter besseren Bedingungen leben könnten. Die vorgeschlagene Maßnahme umfasste eine Probephase von 2026 bis 2028, in der Zoos geschlossen und die Tiere auf eine mögliche Auswilderung vorbereitet würden.

Auf der Contra-Seite standen Lars B. (9.5) und Lena S. (9.5). Sie betonten vor allem die Bedeutung der Zoos für den Artenschutz. Viele Tiere seien bereits in Gefangenschaft geboren und könnten nicht mehr ausgewildert werden. Zudem böten Zoos eine wichtige Möglichkeit, Menschen über Tiere und ihre Lebensräume aufzuklären, während sie gleichzeitig Schutzprogramme für gefährdete Arten unterstützten.

Gewinner:innen

Am Ende setzte sich Lars B. durch und belegte nach einer lebhaften Debatte den ersten Platz, gefolgt von Lotte K. auf dem zweiten. Damit qualifizierten sich beide für die Regionalqualifikation am 19.02. in Geilenkirchen und werden dort unsere Schule vertreten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer lobten die Debatte als spannend und lehrreich. Viele fanden, dass die Argumente gut begründet waren und sie durch die Diskussion neue Sichtweisen kennengelernt hätten. Insgesamt war es ein gelungenes Schulfinale, das zeigt, wie wichtig es gerade heute ist, kontroverse Themen kritisch zu hinterfragen und fundiert und sachlich zu diskutieren. Nun bleibt es spannend, wie sich Lars und Lotte in der nächsten Runde schlagen werden – wir drücken die Daumen!

Liv D. und Lilli A.

Vorlesewettbewerb 2024

Wer liest, gewinnt immer

Am 03.12.2024 stand der jährliche Vorlesewettbewerb unserer Sechstklässler an und unsere Mensa verwandelte sich in einen Ort voller Geschichten und Begeisterung.

Vorlesewettbewerb 2024Insgesamt nahmen sechs Schüler:innen, jeweils eine:r aus jeder sechsten Klasse, am Vorlesewettbewerb teil: Daria (6.1), Fynn (6.2), Luisa (6.3), Isabella (6.4), Mattis (6.5) und Malik (6.6). Mit ihren beeindruckenden Vorträgen fesselten die Kinder nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum. „Sehr gut und sehr wichtig“, sagte Frau Philippen, die Organisatorin des Vorlesewettbewerbs, auf die Frage, wie sie den Wettbewerb fände. Dieses Jahr war sie außerdem zum ersten Mal Moderatorin der Veranstaltung. Ziel des Vorlesewettbewerbs sei es Freude am Lesen zu fördern und Schüler:innen zu ermutigen, ihre Sprach- und Lesekompetenzen weiterzuentwickeln.

Den ersten Platz belegt dieses Jahr Fynn aus der 6.2, der mit seinem ausdrucksstarken Vortrag aus „Gregs Tagebuch“ überzeugte. Alle Teilnehmer:innen bekamen am Ende des Wettbewerbs noch ein Buch als kleines Anerkennungsgeschenk für ihre Leistungen. Da der Vorlesewettbewerb dieses Jahr größer ausfiel als die letzten Jahre, kann man davon ausgehen, dass er an Popularität gewinnt und sich immer mehr Schüler:innen für dieses spannende Format interessieren.
Vorlesewettbewerb 2024

Wir freuen uns schon darauf, uns im nächsten Jahr wieder von den Geschichten der Leser:innen verzaubern zu lassen.

Mic Wolf für „Betty berichtet

Bergen-Belsen

Erinnerung in Bergen-Belsen

Jedes Jahr im November fährt eine Gruppe mit Schüler:innen des 8. Jahrgangs nach Bergen-Belsen, um sich mit der Geschichte unserer Namensgeberin auseinanderzusetzen.

Tamara G. berichtet von ihren Eindrücken:

Am 14.11.2024 haben wir eine Fahrt nach Bergen-Belsen gemacht. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt und haben verschiedene Teile des Geländes besucht. Es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte.

Wir haben uns das Grab von Anne Frank und ihrer Schwester Margot angesehen. Dort stand auch der Name Betty Reiss und David Stern. Die Grabsteine waren viereckig und die Inschriften auf Englisch und Hebräisch. Das war ein wichtiges Zeichen der Erinnerung.
Im ersten Punkt haben wir ein jüdisches Denkmal besucht. Das Gelände war ein Gedenkplatz, und daneben befand sich früher ein Truppenübungsplatz. Heute ist es ein Friedhof. Wir haben dort innegehalten und die Atmosphäre auf uns wirken lassen.

Nach dem Abendessen in der Jugendherberge haben wir darüber gesprochen, warum es solche Orte wie Bergen-Belsen gibt. Uns wurde erklärt, wie wichtig es ist, die Vergangenheit nicht zu vergessen und daraus zu lernen, damit solche schlimmen Fehler nie wieder passieren.

Am nächsten Tag haben wir uns angesehen, was damals mit den Menschen gemacht wurde. Es gab auch zwei Ausstellungen, in denen wir Bilder und Geschichten von russischen und deutschen Kriegsgefangenen gesehen haben. Es war schwer, das alles zu verstehen, weil es so grausam war.

Zum Schluss gab es noch einen kleinen Rundgang und eine Gedenkfeier. Danach sind wir mit dem Bus wieder nach Hause gefahren.

Es war ein trauriger, aber sehr wichtiger Ausflug. Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, sich immer an die damaligen Ereignisse zu erinnern, damit so etwas nie wieder passiert.

2024 Gedenkfeier

Wassenberg – behalte Hoffung!

Gedenkfeier zur Reichsprogromnacht

Aus Anlass des Jahrestages der Reichspogromnacht fand am Freitag, 08. November 2024, eine Gedenkfeier auf dem Synagogenplatz statt, zu der die Stadt Wassenberg zusammen mit dem Heimatverein und der Betty-Reis-Gesamtschule eingeladen hatte.

Dazu schrieb Candle N., Schülerin der Klasse 10.5, angeleitet von Lehrerin Franziska Jacobs-Tetz, für unsere Online-Schülerzeitung „Betty berichtet“:

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erlebte Deutschland einen dramatischen Wendepunkt in seiner Geschichte. In dieser Nacht, als Reichspogromnacht bekannt, fand eine staatlich organisierte Welle der Gewalt gegen jüdische Geschäfte, Organisation, Synagogen und Wohnungen statt. Sie gilt als der Beginn der offenen Verfolgung und Diskriminierung der Juden im nationalsozialistischen Deutschland. Auch die jüdische Bevölkerung Wassenbergs erlebte an diesem Tag Gewalt und Verfolgung und darüber sprechen wir, als Betty-Reis-Gesamtschule, wie jedes Jahr am 9. November. An diesem Tag treffen sich Schüler:innen der Jahrgänge 6-10 gemeinsam mit dem Heimatverein der Stadt Wassenberg und gedenken und erinnern an die Opfer der Reichspogromnacht an der Wassenberger Synagoge.

Gedenkfeier 2024Die Schüler:innen wollen ein Zeichen gegen Gewalt und Verfolgung setzen und dafür Verantwortung übernehmen, dass sich so etwas nicht wiederholt und planten zusammen mit Sabrina Gerres, der Schulkoordinatorin für den Bereich Namensgebung der Schule, die Gedenkfeier. So überlegen sie sich zum Beispiel Statements zu dem Motto der Gedenkfeier ,,Wassenberg behalte Hoffnung’‘. Sätze, die sie aussprechen dürfen, Sätze, die sie sich wünschen, Sätze, die einem nachgehen oder sogar Sätze, die immer noch gesagt werden müssen.
Die Schüler:innen selbst sprechen über verschiedene Themen wie über Gewalt und Krieg oder über Diskriminierung aufgrund der Sexualität, Herkunft oder Religion. Diese Themen und Erfahrungen sind präsent, jedoch sollten sie dies nicht (mehr) sein. Hoffnung zu bewahren ist gerade in diesen bewegenden und auch erschütternden politischen Zeiten eine wichtige, wenn auch schwere Aufgabe. Die Schüler:innen appellieren an das Miteinander und den Zusammenhalt in diesen Zeiten: Wir sind eine Familie. Wir sind eine Freundesgruppe oder sogar eine Schule. Aber was wir auf jeden Fall sind ist eine Gemeinschaft. Wir sind gleich, wir leben auf der gleichen Welt wir sollten alle die gleichen Rechte haben.

Gedenkfeier 2024Der emotionalste Moment der Gedenkfeier waren die Reden der Zeitzeugen Karl Lieck und Franz-Josef Breuer. Letzterer berichtet von einem Samstag im Herbst 1942. An diesem Tag fuhr der damals Elfjährige zusammen mit seinen Eltern zu seiner Tante nach Köln, um ihr Gemüse und Obst zu bringen. An einem Bahnsteig in Düren machten er und sein Vater ein einschneidendes Erlebnis: Sie sahen Güterwaggons, die sie für Viehwaggons hielten. Doch aus den Luken der Waggons schauten Menschen, die dort eingepfercht waren: „Die Leute schauten mich an, keiner sagte etwas. Vater und ich konnten nicht begreifen, Menschen in Viehwaggons zu sehen.“ Er spricht die Schüler:innen in seiner Rede auch direkt an. Er fordert uns dazu auf, dass wir seine Geschichte weiter erzählen sollen. Wir sollen erzählen, wie die Zeit früher war und was sie mit einem gemacht hat, damit so ein Unrecht bloß nicht noch einmal passiert. Dieser Zeitzeuge hat den Schüler:innen durch seinen Moment der Trauer eindrücklich gezeigt, dass ihn dieses Erlebnis immer noch verfolgt.

Aus verschiedenen Interviews mit Schüler:innen und Lehrer:innen, dem Schulleiter Herrn Dr. Herrmann und dem Bürgermeister Herrn Maurer können wir sagen, dass dieser Tag etwas mit ihnen macht – etwas in ihnen bewegt, auch nach all den Jahren noch. Jedoch sprachen uns auch Schüler:innen darauf an, dass manche Menschen in ihrem Umfeld dieses Thema nicht ernst nehmen oder bedeutsam finden. Aber gerade deswegen ist die Gedenkfeier für die Schule und die Schüler:innen so wichtig: es hilft ihnen dabei mutig zu sein und zu zeigen, dass dieses Thema nicht an Bedeutung verlieren darf.

Herr Dr. Herrmann, der Schulleiter unserer Betty-Reis-Gesamtschule, spricht darüber, wie wichtig dieses Thema für unsere Schule ist: „Das Gedenken und Erinnern an die Verbrechen der NS-Zeit gehört zur DNA unserer Schule.“ Das zeigt sich in der engagierten Mitarbeit der Schüler:innen in dem Schulnetzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Aber vor allem die Namensgeberin unserer Schule, das jüdische Mädchen Betty Reis, verpflichtet uns zum Gedenken. Herr Dr. Hermann spricht darüber, wie schön er es fand, dass wir Schüler:innen im Kern dieser Veranstaltung standen und sie mit Herz gestaltet haben. Es hat ihm auch deutlich gemacht, dass uns die Lehrer:innen in der Schule im Geschichtsunterricht zwar über die Zeit des Nationalsozialismus aufklären können, die Zeitzeugen jedoch ganz anders auf uns wirken können. Dass sie das getan haben, erkennt man deutlich an der Anteilnahme, die die anwesenden Schüler:innen gezeigt haben.

U15 gewinnt

U15 Schulmannschaft gewinnt

Unsere U15 Schulmannschaft der Jungen gewinnt spektakulär mit 15:1 Toren gegen das Schulteam der Wegberger Hauptschule. Herzlichen Glückwunsch!

#bettyberichtet #fußball