Kultur

Kulturelles Leben – reichhaltiges Programm

Der Bereich Theater und Kultur hat an der Betty-Reis-Gesamtschule eine lange Tradition. Schon im Gründungskollegium wirkte die Erkenntnis, dass die Beschäftigung mit dem weiten Gebiet der Kunst und der ihr eigenen Deutung von Welt besondere, zusätzliche und interessante Wege des Lehrens und Lernens eröffnet.

Mit dem Fach „Ästhetische Kommunikation“ betont die Schule den besonderen Stellenwert der künstlerischen Erziehung.
Rund um dieses Fach besteht eine umfassende Aufführungs- und Präsentationskultur. Immer wieder stellen Aufführungen von ÄK-Kursen besondere Highlights eines Schuljahres dar. Die Bühne im Mensa/Forum-Gebäude bietet dafür eine angemessene und vielseitig nutzbare Präsentations-Plattform. Jährlich findet im Dezember ein Adventskonzert statt, das die Schulgemeinde auf das Weihnachtsfest vorbereitet.

Oft arbeiten wir mit externen Partnern zusammen: Schon seit fast zwanzig Jahren gastiert z.B. das Töfte-Theater mit seinem Erfolgsstück „engel mit nur einem flügel“ regelmäßig im November an unserer Schule. Altersgemäß und berührend wird unseren jeweils neuen Fünftklässlern gezeigt, welches Schicksal unsere jüdischen Mitmenschen im II. Weltkrieg erlitten. Englische Tournee-Theater wie zuletzt mehrmals das White Horse Theatre sind immer wieder in der Schule zu Gast und ergänzen den Sprachunterricht. „Die kleine Zauberflöte“ bringt den Schüler/-innen regelmäßig die Musik Mozarts näher.

Mit der jährlichen Beteiligung am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels im 6. Jahrgang und mit unserer stark frequentierten Schülerbücherei betonen wir den Stellenwert der Leseförderung und des Lesens als zentrale Schlüsselkompetenz. Die Beschäftigung mit Literatur bildet in jedem Jahr einen Schwerpunkt des Deutsch-Unterrichts. Ergänzt wird der Unterricht oft durch den Besuch von Lesungen. Immer wieder laden wir Autoren in die Schule ein.

Besonders der November mit der Erinnerung an die Reichspogromnacht stellte für uns als „Betty-Reis-Schule“ einen besonderen Grund dar, Ausstellungen an die Schule zu holen. In jedem Jahr besuchen viele Kurse die Theater und Museen des Landes. Nach Einführung des Zentralabiturs werden sehr oft Inszenierungen von Romanen oder Dramen geboten, die als Prüfungsgrundlage im Unterricht besprochen werden müssen. Hier eröffnen die Aufführungsbesuche immer wieder neue und interessante Einsichten und verhelfen unseren Schüler/-innen zu einem vertieften Verständnis des Unterrichtsstoffes.

Für die Zukunft bleibt anzustreben, diese Traditionen fortzuführen – nicht als Wiederholung, sondern in ständiger Anpassung an die Anforderungen, die sich im Unterricht und seiner Weiterentwicklung ergeben. Zwei bleibende Begründungen sind hier wichtig:

1. Die ästhetisch/künstlerische Bildung und der Besuch kultureller Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Schule eröffnen für unsere Schüler/-innen ganz besondere Bildungschancen.
2. Unsere Berufswelt verlangt heute nicht nur eine fachliche fundierte Bildung, sondern zunehmend auch die Fähigkeit zur angemessenen Präsentation und ein hohes Maß an Kreativität. Auftritte vor großem Publikum stellen eine besondere Herausforderung für Schüler/-innen dar. Gerade deshalb sind sie hervorragend geeignet, das Selbstbewusstsein zu stärken, und wirken insgesamt in ganz besonderer Weise „bildend“.