Mobbing: Theater und Workshop im 9. Jahrgang
Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ werden wir schon seit einigen Jahren vom Kreis Heinsberg unterstützt. Zuletzt war regelmäßig das Ensemble vom mobilen Wittener „theaterspiel“ Dank des großzügigen und willkommenen Sponsorings zu Gast in unserer Schule. Mit Hin&Weg.sehen präsentierte Theaterleiterin Beate Albrecht im Dezember 2021 erstmals ein Theaterstück, das sich in besonderer Weise für Zivilcourage und gegen rechte Gewalt einsetzt, vor dem aktuellen 9. Jahrgang. Drei Tage später nahmen interessierte Vertreter:innen der einzelnen Klassen an einem Workshop mit den Theaterprofis teil und entwickelten ein eigenes Stück gegen Mobbing.
Zum Inhalt von Hin&Weg.sehen: Sem und Juli waren füreinander bestimmt, doch dann ist alles anders gelaufen. Beide suchen ihre Heimat in unterschiedlichen Lagern: Juli rutscht in die rechte Szene ab, Sem bleibt bei seinen Freunden mit Migrationshintergrund. So liegen ihre Cliquen miteinander im Clinch: Verletzungen, Mobbing und Vorurteile bestimmen ihren Alltag. Rechtsradikale Schläger und deren menschenverachtendes Gedankengut lassen die Situation immer weiter eskalieren. Während Sem und seine Freunde um ihr Leben fürchten, denkt Juli immer noch, dass sie für die rechte Sache kämpft. Bis sie schmerzlich erkennen muss, dass Rechts nicht Recht ist.
Nah am echten Leben, zeigte das Stück die Folgen falscher Ideologie auf und ermutigt, Zivilcourage zu zeigen. Unsere Schüler:innen folgten gebannt dem eindrucksvollen und spannenden Spiel der Schauspieler:innen, die sich am Ende den Fragen und Eindrücken ihres Publikums stellten.
Der Workshop fand im Jugendzentrum „Culture Clash“ der Stadt Wassenberg statt. Nach einer kurzen Aufwärmphase erarbeiteten die Neuntklässler:innen in zwei Gruppen ein eigenes Stück und spielten es sich abschließend gemeinsam vor. „Es war ein inhaltlich einmal ganz anderes Arbeiten“, schwärmt Avá W. (9.4), und ihr Klassenkamerad Linus T. erklärt: „Besonders hat mir gefallen, dass wir unsere eigene Ideen umsetzen konnte und für uns etwas Realistisches entwickeln konnten.“