Rückblick: Bergen-Belsen-Fahrt 2022
Auf den Spuren von Betty Reis
Am Morgen des 10. Novembers begaben sich 44 Schüler:innen des achten Jahrgangs auf den Weg nach Bergen-Belsen. Begleitet wurden sie von den Lehrer:innen Marylin Neubauer und Johannes Bechstein. Dort wollten sie den letzten Lebensspuren unserer Namensgeberin Betty Reis nachgehen.
Im ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen angekommen, wurden Gruppen gebildet, welche von Mitarbeitern der Gedenkstätte 80 Jahre in die Vergangenheit geführt wurden. Das persönliche Schicksal der ehemaligen Gefangenen, die den Grausamkeiten der Nazis ausgesetzt waren, berührte jeden. Ein Gang über das weitläufige Gelände schloss diesen für eine Klassenfahrt nicht typischen Tag ab.
Nach einer kurzen Nacht in der Jugendherberge fuhr die Gruppe erneut zur Gedenkstätte, um eine Gedenkfeier – parallel zu der Feier in Wassenberg – zum Leben und Tod von Betty Reis abzuhalten. Diese hatten die Schüler:innen im Vorfeld der Fahrt und zum Gedenken des Geschehens rund um die Reichspogromnacht 1938 vorbereitet. Es wurden Gedichte und ein Brief gelesen, über das Leben von Betty Reis erzählt und eine Schweigeminute gehalten.
Zum Abschluss der Feier legte jeder einen von zu Hause mitgebrachten Stein auf die Gedenktafel von Betty Reis.
Im Folgenden fand eine Gruppe auf dem Gelände des ehemaligen Lagers einen Löffel, welcher unter Umständen zur Zeit des KZs dort verloren wurde. Die Mitarbeiter der Gedenkstätte nahmen den Löffel zur näheren Untersuchung mit und möchten ihn – falls der Verdacht sich bestätigen sollte – in die Ausstellung mit aufnehmen.
Nach einer langen Rückfahrt traf die Gruppe abends wieder in Wassenberg ein. Eine besondere Fahrt lag hinter uns, über die einige von uns noch länger nachdenken würden. Nachdenken über die Spuren von Betty Reis.